Das ist Ohrelia

Um sie herum sieht man schon ein paar kleine mittelgroße O-Dwarfs. Rechts neben ihr ist Oskar

Er hatte keine 24 Stunden nach seiner Ankunft bei Kathis Kaninchenfellen, schon einen Freifahrschein zum TA, denn sein rechtes Auge ist entzündet.

Hier ahnt man es vielleicht

Ohrelia stammt aus einer Zuchtauflösung im Ruhrgebiet, sie und ihr siebenköpfiger Wurf wurden am 22.01. 2014 freigekauft und sollten eigentlich hier nur ein paar Wochen verbringen, bis sie in Endstellen oder Tierheimplätze umziehen hätten können.

 

Hier noch ein paar Eindrücke aus meinem Quarantänegehege:

Unser "Titelbild"

Es sind drei weiße und drei schwarze Babys und eben Oskar, das kleine braune Böckchen. Sobald die Geschlechter bestimmt waren, gab es weitere Namen, die mit O beginnen.

Leider ergab die Kotprobe, auch wenn sie nur von wenigen Stunden war, einen hochgradigen Wurm- und Kokzidienbefall. Das hieß leider auch, dass die Tiere in Lebensgefahr schwebten und ich auch keine Futterumstellung vornehmen konnte. Sie kannten nur Züchterpellets, Heu, Möhren und Petersilie. Das Einzige, das ich ergänzte, waren frischer Fenchel und Strukturfutter.  Sie bekamen zwei Bund Möhren mit Grün pro Tag, dazu etwas Petersilie und Fenchel.

Zusammen mit meinem Feldsalat, etwas Endivie und Dill hatte die Ohreliabande ein tolles Abendessen.

Erster Gartenauslauf

Somit wurden sie mit Wiese angefüttert.

Zwei Wochen später hat mich beinahe der Schlag getroffen. Fast alle Ohren waren abgeknickt.

Bei Ohrelia war noch alles in Ordnung.

Aber die Babys

Ein paar Tage später waren alle Ohren oben Ich hatte mir große Sorgen gemacht, das hatte aber wohl mit dem Wachstum zu tun.

Man ahnt es schon, ich konnte es nicht über das Herz bringen, Ohrelia und ihre Kinder in ein Tierheim zu übergeben, wo die harmonische Familie auseinander gerissen worden wäre. Deshalb wurde mit tatkräftiger Hilfe von ein paar Freunden und vor allem einer Mitarbeiterin meiner Tierärzte ein neues Außengehege errichtet. Für die Materialkosten haben sich auch ganz viele Helferlein gefunden, die mit vielen Kleinbeträgen das große Ganze ermöglicht haben. Dafür sind Ohrelia, ihre Kinderchen und ich sehr dankbar.

Ende März 2014, das Gehege ist fertig 

Und so sieht es aus:

Einweihungsparty

Eins zwei drei ganz viele

Der Lieblingsplatz

Im September 2014 hat Oskar als einziges Tier hier Myxomatose bekommen. Er war mit Nobivac geimpft und hat überlebt. So sah er damals aus: Die Augen mit kleinen Pöckchen



Von Weitem sieht er eigentlich normal aus, ich musste immer genau hin sehen um ihn zu beurteilen



Die Pocken in den Ohren



Hier sieht man eine dicke Pocke mittig auf dem Ohr auch aus der Ferne

Er hatte ca 2 Wochen über 40 Grad Fieber, die Behandlung erfolgte mit Marbocyl, Novalgin, Zylexis und Produkten von Heel gemäß dieser Therapie für infektiöse Erkrankungen: http://tierarztpraxis-zinke.de/ver%C3%B6ffentlichungen/
Zurück blieben ein paar Narben an Kopf und Ohren und ein leichtes Lungenproblem.

Ein Jahr später, alles ist wieder im Lot und die Kinderchen inzwischen in Länge und Breite gewachsen. ;-)

Update 13.12.2016, die O's sind 3 Jahre alt, es ist ihr Geburtstag.

Ich hatte noch nie eine Gruppe, die so harmonisch ist wie die Familie O. Mama Ohrelia, die Kleinste in der Truppe, hat nach wie vor das Sagen. Und wehe, die Kinderchen spuren nicht, dann gibt es sofort einen auf den Deckel. Alles immer sehr liebevoll, eigentlich nur ein kurzer Wink, und schon gehorchen sie.

Sie haben tagsüber Zugang in den großen Außenbereich, aber die meiste Zeit hocken sie im wahrsten Sinne des Wortes aufeinander.













Ohrelia hat durch ihre Hüftgelenksluxation an manchen Tagen Probleme mit der Hinterhand, ich muss darauf achten, dass sie hinten gesäubert wird, das kann sie alleine anscheinend nicht mehr. Sie bekommt täglich Herz- und Arthrosemedikamente und ist eigentlich gut drauf. Wie alt sie ist, wissen wir leider nicht, aber 5 Jahre aufwärts wird es sein. Ich hoffe sehr, dass sie noch lange halbwegs fit bleibt, die "Kleinen" brauchen doch ihre Mama.